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Überholverstoß

Alles zu dem Thema Überholverstoß

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1. Was ist unter einem Überholvorgang zu verstehen?

Unter dem Überholvorgang versteht man das tatsächliche Vorbeifahren an einem anderen Verkehrsteilnehmer. Das Überholen von anderen Verkehrsteilnehmern gehört zum Alltag vieler Autofahrer. Dennoch ist dies eines der gefährlichsten Verkehrssituationen. Nach Schätzungen eines Automobilclubs versterben jährlich 400 Menschen durch falsches Überholen. Im Durchschnitt verunglückt demnach ein Verkehrsteilnehmer pro Tag. Dementsprechend ist es wichtig, beim Überholvorgang keine Fehler zu begehen und etwaige Überholverbote zu beachten. Selbst die kleinste Unachtsamkeit kann dabei schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Deshalb wird das falsche Überholen zu den sieben „Todsünden“ des Straßenverkehrs gezählt. Dabei beginnt das Überholmanöver nicht bereits mit dem Ausscheren, sondern wenn das Fahrzeug auch auf seiner Spur bleibt und an dem anderen Fahrzeug vorbeifährt. Dabei ist zu beachten, dass wenn der Fahrer auf der rechten Spur schneller fährt als die Fahrer auf der linken Spur, bereits ein Überholmanöver vorliegt.


2. Was passiert wenn man trotz Überholverbot überholt?

Aufgrund der Gefährlichkeit und der vorherigen Androhung ist bei einem Überholvorgang im Überholverbot mit einem Bußgeld, Punkten oder mit einem Fahrverbot zu rechnen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Geldbuße höher ausfallen kann, wenn der nachfolgende Verkehr gefährdet wurde. Der Verkehrssünder wird dann mit einem erhöhten Bußgeld bestraft. Darüber hinaus wird die Eintragung im Fahreignungsregister erwirkt. Sofern auf einer Bundesautobahn rechts überholt wird, so riskiert der Fahrer neben Punkten auch eine erhöhte Geldbuße. Darüber hinaus kann auch bei einem etwaigen Unfall auch der Kaskoschutz gefährdet sein, denn beim Überholen im Überholverbot handelt es sich um eine grobe Fahrlässigkeit.


3. Welche häufigen Fehler treten beim Überholen auf?

Verkehrsteilnehmer überholen oft beim Rechtsüberholen falsch. Es ist zudem zu beachten, dass nur dann überholt werden darf, wenn man es übersehen kann, dass der Gegenverkehr während des gesamten Überholvorgangs nicht behindert wird. Die Fehleinschätzung in dieser Situation führt oft zu schwerwiegenden oder tödlichen Unfällen. Oft wird beim Überholen auch die Geschwindigkeit des Gegenverkehrs unterschätzt. Wenn der Verkehrsteilnehmer merkt, dass er die Geschwindigkeit des Gegenverkehrs unterschätzt hat, sollte dieser abbremsen und sich wieder in seiner Spur einfädeln. Ein Erhöhen der Geschwindigkeit, um doch noch den Überholvorgang abzuschließen ist ein riskantes Unterfangen, welches im Straßenverkehr zu unterlassen ist. Im Straßenverkehr ist kein Platz für Experimente und Leichtfertigkeiten. Darüber hinaus sollten die Verkehrsteilnehmer sich nicht an ein überholendes Fahrzeug anhängen, denn der Vorausfahrenden könnte den Überholweg falsch eingeschätzt haben. Ferner ist es für den Nachfolgenden nicht überschaubar, ob auch er den Überholvorgang ohne eine Gefährdung der anderen Verkehrsteilnehmer beenden kann. Ferner kann es auch gefährlich werden, wenn beim Einscheren die anderen Verkehrsteilnehmer nicht ausreichend Platz zum Einscheren lassen. Darüber hinaus sollte man in gefährlichen Situation nicht überholen. Es gilt der Grundsatz, dass im Zweifel nicht überholt werden sollte, wenn die Verkehrsbedingungen ein Überholen nicht zulassen. Dies kann witterungsbedingt der Fall sein. Beispielsweise kann die Sicht durch Regen oder Nebel stark eingeschränkt sein. Ferner kann die Fahrbahn auch durch Glätte oder Schnee schwierig zu befahren sein. Darüber hinaus sollte man an unübersichtlichen Stellen wie z.B. an Kurven, Unterführungen oder bei unklarer Verkehrslage nicht überholen. Des Weiteren sollte man an durchgezogenen Linien an Kreuzungen auch nicht überholen.


4. In welcher Situation ist Überholen verboten?

Sofern bei unklarer Verkehrslage eine Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer nicht ausgeschlossen werden kann, so wird an dieser Stelle ein entsprechendes Überholverbot durch Verkehrszeichen gekennzeichnet. Darüber hinaus dürfen Linien- und Schulbusse mit eingeschalteter Warnblinkanlage nicht überholt werden. Es gilt der Grundsatz, dass an Fußgängerüberwegen und an unübersichtlichen Straßenstellen nicht überholt werden darf. An unübersichtlichen Straßenstellen und Fußgängerüberwegen kann sich die Verkehrssituation durch weitere Verkehrsteilnehmer plötzlich ändern. Hierbei wird dann aus einem einfachen Überholmanöver eine konkrete Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmer.


5. Wann darf man rechts überholen?

Grundsätzlich gilt im Straßenverkehr ein Linksüberholgebot. In einigen wenigen Ausnahmefällen darf jedoch auch von rechts überholt werden. Dies ist der Fall, wenn der Verkehr durch Ampeln geregelt wird. Darüber hinaus darf innerorts auch von rechts überholt werden, wenn eine Straßenbahn passiert werden soll. Außerorts darf rechts überholt werden, wenn sich der Verkehrsteilnehmer auf dem Beschleunigungsstreifen befindet. Des Weiteren darf während eines Staus auch von rechts überholt werden, sofern die Geschwindigkeit nicht mehr als 20 km/h beträgt.


6. Wie überholt man richtig?

Es müssen beim Überholvorgang gewisse Voraussetzungen erfüllt werden, denn das Überholen des Gegenverkehrs ist eine riskante Verkehrssituation. Dabei muss zunächst eine ausreichende Fahrbahnbreite vorhanden sein. Es sollte ein Mindestabstand von 1,5 m gewährleistet sein. Des Weiteren sollte das überholende Fahrzeug eine höhere Geschwindigkeit aufweisen als das überholte Fahrzeug. Dabei sollte das überholende Fahrzeug eine höhere Geschwindigkeit, idealerweise von 20 km/h mehr, aufweisen. Andernfalls sollte der Überholvorgang abgebrochen werden. Da es sich hierbei um ein riskantes Fahrmanöver handelt, sollte dieser auch so schnell wie möglich durchgeführt werden. Lange „Schneckenrennen“ sollten vermieden werden. Ferner darf weder der Überholte noch der Gegenverkehr gefährdet werden. Der Überholende muss beim Ausscheren stets den nachfolgende Verkehr beachten. Darüber hinaus muss die Fahrbahn auch zum Überholen geeignet sein. Das bedeutet, dass der Fahrbahnuntergrund keine größeren Löcher oder andere Hindernisse aufweisen darf. Zu einem Überholvorgang gehören immer zwei Seiten. Der Überholte sollte stets umsichtig und nachgiebig sein. Im Straßenverkehr hat das eigene Ego oder falscher Stolz nichts zu suchen. Dementsprechend sollte der Überholvorgang, vom Überholten, auch gefördert werden. Dabei darf der Überholte seine Geschwindigkeit nicht erhöhen. Zuwiderhandlungen werden mit Bußgeldern bestraft. Des Weiteren sollte der Überholte rechts fahren und den Überholenden nicht behindern. Für ein richtiges Überholen sollte deshalb der Überholweg und die Überholsichtweite richtig eingeschätzt werden. Die Überholsichtweite ist hierbei die doppelte Strecke, die das Fahrzeug für den Überholvorgang benötigt.


7. Mit welchen Strafen ist zu rechnen?

Bei einem Überholverstoß riskiert der Verkehrsteilnehmer ein Bußgeld im mittleren dreistelligen Bereich, sofern dieser schwerwiegend ist. Darüber hinaus können je nach Verstoß Punkte und sogar Fahrverbot bzw.  Freiheitsstrafen anfallen. Überholt der Verkehrsteilnehmer bei unklarer Verkehrslage und einem bestehenden Überholverbot, so riskiert dieser bei einem Unfall bzw. einer Sachbeschädigung ein erhöhtes Bußgeld, Punkte und ein Fahrverbot. Überholt der Verkehrsteilnehmer, außerorts, auf der rechten Spur und kommt es dabei dann zu einer Sachbeschädigung oder zumindest zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, so riskiert dieser ein erhöhtes Bußgeld und Punkte.








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